Reiseszene - Marta Zajchowska: Schweiß und Tränen

Reiseszene - Marta Zajchowska: Schweiß und Tränen

Nach der Rückkehr von der großen Tour durch Skandinavien beschloss Marta Zajchowska von Look around the Globe (LATG), an ihren Offroad-Fähigkeiten zu arbeiten. Die Polin absolvierte ein intensives Trainingsprogramm und möchte ihr Know-how künftig an andere Frauen weitergeben.

Marta_LATG_Look_around_the_globe_Energy_Women_Offroad_Motorrad_Sand_Touratech

Wer unsere Reisen als LATG verfolgt hat, weiß, dass ich die meiste Zeit als Sozia unterwegs war. Erst seit kurzem saß ich am Lenker meiner eigenen BMW F 850 GS. Höchste Zeit, mehr Sicherheit auch in schwierigem Gelände zu gewinnen. Zu Beginn meines ersten Trainings bei Helios Moto Tours schaffte ich es zwar als einer der wenigen Teilnehmer, ein großes Tiefsandfeld sturzfrei zu durchqueren, doch von Fahrtechnik konnte dabei keine Rede sein. Es gab also viel zu tun für die Trainer – und für mich.

Den Winter nutzte ich dann, um mich mit Videos ins weite Feld der Offroad-Fahrtechnik einzuarbeiten. Im Januar habe ich zudem mit einer 350er Sportenduro von KTM trainiert. Das Fahren auf Eis und Schnee bescherte mir zahlreiche weitere wertvolle Erfahrungen.

Eine für den Februar geplante Tour nach Tunesien, wo ich mit dem leichten Motorrad trainieren wollte, habe ich wegen des Krieges in der Ukraine abgesagt. Dafür war ich ab dem Frühjahr fast jedes Wochenende mit meinen Offroad-Freunden auf Schotterstraßen unterwegs, wo sie mir zahllose Tricks zeigten.

Ich hatte die Gelegenheit, mehrere Adventure Bikes auszuprobieren und bin immer wieder auf meine F 850 GS Adventure zurückgekommen. Wie viele Frauen empfinde ich das Fahren auf einem großen Motorrad als sicherer, habe allerdings wie diese das Problem, die Maschine nach einem Sturz wieder aufzuheben. Dementsprechend habe ich viel Schweiß und Tränen investiert, bis ich mir sicher war, das Bike in jeder Situation wieder auf die Räder stellen zu können.

Marta_LATG_Look_around_the_globe_Falldown_Women_Offroad_Motorrad_Touratech

Sicherheit gibt mir auch die Ausstattung mit Protektoren und klappbaren Hebeln für Kupplung und Vorderbremse – nachdem ich die Originalteile zweimal abgebrochen hatte.

Es folgten intensive Trainingseinheiten bei der Travel Adventure School und bei Proenduro.pl, die mir zusätzliches Selbstvertrauen im Gelände brachten.

Mittlerweile habe ich meine bewährten 50/50-Reifen gegen typische Offroad-Pneus getauscht. Damit fahre ich zwar keine langen Strecken mehr, aber der Spaß an Sand, Steinen, Schlamm, nassem Gras und überraschenden Herausforderungen im Gelände macht das mehr als wett.

Und ich habe noch ein großes Ziel: Den Trainerschein erwerben und anderen Frauen das Offroadfahren beizubringen.



Touratech Copyright © 2022