Die Westalpen verändern sich – und nicht nur zum Vorteil…
Viele Enduros sehen im Laufe ihres Lebens hauptsächlich Asphaltstraßen, doch in den Westalpen gibt es zahlreiche abenteuerliche Schotterpisten. Das wahre Mekka für echte Offroad-Enthusiasten liegt im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien.
In Deutschland sind Offroad-Abenteuer in der freien Natur nahezu ausschließlich in speziell angelegten Offroad-Parks möglich. Wer den Nervenkitzel in unberührter Wildnis sucht, findet ihn in unseren Nachbarländern, etwa auf legal befahrbaren Schotterpisten im piemontesischen Valle di Susa, der Maira Stura oder der Maira Varaita. Im hochalpinen Grenzgebiet zwischen Italien und Frankreich warten auf steilen Pfaden einige der größten Offroad-Herausforderungen, die das zivilisierte Europa heute noch zu bieten hat. Höhepunkte im norditalienischen Enduro-Paradies sind die Kammstraßen in den Tälern von Varaita, Maira und Stura sowie die spektakulären Auffahrten zum 2.801 Meter hohen Monte Jafferau und die Assietta-Kammstraße, wo bis zu 20 Prozent Steigung auf schmalen und teilweise beschädigten Wegen auf die Fahrer warten.
Nur einen Steinwurf von Briançon entfernt liegt Bardonecchia, der erste Offroad-Hotspot in Italien. Dort, im olympischen Dorf von 2006, beginnt im August 2024 die erste Fahrt auf einen Alpenklassiker mit atemberaubendem Panorama: den Monte Jafferau. Ob es daran liegt, dass der Jafferau der erste wirklich hohe Berg war, den ich in meiner Offroad-Karriere befahren habe, oder einfach an der wunderschönen Auffahrt auf diesen fast 3.000 Meter hohen Gipfel, kann ich nicht sagen. Allein der Name „Jafferau“ zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.
Es gibt mehrere Anfahrtsmöglichkeiten, unter anderem von Salbertrand und Savoulx aus. Entlang der Strecke liegt das Fort Pramand, das sich unterhalb des gleichnamigen Gipfels befindet. Seit 2007 ist die Strecke ab dem Abzweig zur Piste des Fort Foens unterhalb des Vin Vert (Bivio del Vin Vert) offiziell gesperrt, ebenso wie die Strecke zwischen Bardonecchia und dem Fort (Westan- und -abfahrt über die Skipiste).
Ein andrer Zugang zum Monte Jafferau befindet sich in der Nähe eines Hotels im Skigebiet. Diese Zufahrt ist seit einigen Monaten gesperrt. Eine große Mure hat den Weg unpassierbar gemacht. Wer die Verbotsschilder ignoriert kann sich an den Erdrutsch herantasten und dann selber schauen, ob er seinen Boliden über diese sehr schlammige und adrenalinproduzierende Stelle bewegen kann. Da ich seit vielen Jahren Offroad-Erfahrung habe, nehme ich das schwierige unter die Stollen. Mir hat einmal ein guter Freund gesagt: „Wenn es beim Offroad-Fahren schwierig wird, dann musst Du Gas geben. Wenn es noch schwieriger wird, musst Du noch mehr Gas geben. Und wenn es dann noch schwieriger wird – dann wünsche ich GOOD LUCK.“ Gesagt – getan – und so „fliege ich über die Absätze und den Schlamm auf die andere Seite der Mure und freue mich, dass der weiteren Auffahrt nicht mehr im Wege steht.
Die alte Militärstraße ist nicht leicht zu befahren: Grober und teils lockerer Schotter sorgen immer wieder für Spannung. Doch jeder Kurve folgt eine neue atemberaubende Aussicht, die jede Mühe belohnt. Besonders die anspruchsvollen Passagen im oberen Teil und das langsame Manövrieren über die dicken Steine des Monte Jafferau meistert die GS 1250 World Travel Edition mit einer Bodenfreiheit von 250 mm souverän. Schalten ist kaum nötig, der zweite Gang bleibt drin, und ich tuckere langsam um die steilen Serpentinen. Die Ausblicke ins Susa-Tal sind jedes Mal überwältigend. Oben auf dem Gipfel angekommen, erfüllt mich ein wohliges Gefühl von Ruhe und Glück. Was für ein Ausblick!
Am nächsten Morgen wartet das fahrerische Highlight der diesjährigen Offroad-Tour auf mich. Bei Kaiserwetter breche ich nach einem frühen Frühstück auf, um den höchsten legal befahrbaren Punkt der gesamten Alpen zu erreichen. Der Colle Sommeiller ist vor allem durch das jährlich im Juli stattfindende Motorradtreffen »Stella Alpina« bekannt, das jedoch in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen leider abgesagt werden musste. Ob dieses Event angesichts der vielen Vorschriften, die die piemontesische Landesregierung auferlegt hat, jemals wieder stattfinden wird, steht momentan in den Sternen. Die Befahrung des Colle Sommeiller ist aufgrund des langsamen Abschmelzens des Schnees auf der Westseite oft nur im Spätsommer oder Frühherbst möglich. Die Anfahrt beginnt in Bardonecchia und führt zunächst asphaltiert zum kleinen Ort Rochemolles. Kurz danach beginnt der unbefestigte Teil der Strecke, der hier jedoch noch gut befahrbar ist. Weiter geht es vorbei am Stausee Lago di Rochemolles und hinein ins Hochtal bis zum Rifugio Scarfiotti am Talschluss. Ab hier wird die Strecke gröber und schmaler. Über 16 Kehren erreicht man die karge Hochebene Pian dei Morti. Hat man diese steinige Ebene hinter sich gelassen, folgt ein weiterer Anstieg über mehrere Kehren bis zu einem als Wanderparkplatz eingerichteten Plateau. Leider bleibt mir der Gipfelerfolg vier Serpentinen unterhalb des Gipfels verwehrt, da ein Schneebrett in einer Spitzkehre die Weiterfahrt unmöglich macht. Schade! Doch auch ohne den Gipfel ist die Fahrt ein echtes Highlight.
Da mir der Gipfelerfolg verwehrt blieb, mache ich mich auf den Weg zu einem weiteren Alpenklassiker. Ganz in der Nähe liegt ein Juwel auf Asphalt: der Col du Mont Cenis. Dieser 2.081 Meter hohe Alpenpass verbindet Frankreich und Italien und bietet einen spektakulären Blick auf den künstlich angelegten Stausee.
Am nächsten Tag steht ein weiterer Klassiker auf dem Programm: die Anfahrt auf den Col de Fenestre. Die Bergstraße, die von Susa aus langsam in die Höhe führt, wird nach etwa einem Drittel der Strecke deutlich anspruchsvoller. Die Straße wird einspurig und windet sich kurvenreich den Berg hinauf. Irgendwann weicht der Asphalt grobem Schotter, und man befindet sich auf der legendären Auffahrt zum Col de Fenestre. Beim großen Giro d'Italia 2005 war die Spannung gewaltig: Der unbefestigte Colle delle Finestre stand am letzten Bergtag auf dem Programm. Extra für diesen Tag wurde die Südrampe von Pourriere asphaltiert, während die Nordrampe von Susa einer Generalüberholung unterzogen wurde. Heute präsentiert sich die Nordrampe als ruppige Herausforderung, besonders da jedes Jahr Hunderte von Offroad-Fahrern mit ihren Enduros den Berg hinauf fahren. Ein Geschwindigkeitsbegrenzungsschild am Rand des Weges überrascht mich. Tatsächlich gibt es hier eine Beschränkung auf 30 km/h. Oben auf dem Fenestre angekommen, staune ich noch mehr. Es ist Sonntag, und neben einigen Radfahrern, Wanderern und Motorradfahrern ist auch ein Polizist vor Ort. Er hält ein mobiles Lasergerät in der Hand und winkt mir freundlich zu. „ventotto“ sagt er mit einem Lächeln – achtundzwanzig. Tatsächlich werden hier nun mobile Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, was empfindlich teuer werden kann. Der Polizist erzählt mir, dass ein junger Österreicher mit 68 km/h auf der letzten Geraden vor dem Gipfel geblitzt wurde. Da sein Motorrad keine Straßenzulassung hatte, wurde es beschlagnahmt. Jetzt muss die Staatsanwaltschaft einschreiten. Er schätzt, dass dieses Vergehen etwa 1.000 Euro Strafe mit sich bringen wird.
Weiter geht meine Reise zur aussichtsreichen Assietta-Kammstraße, einer der beliebtesten Höhenstraßen der Westalpen. Sie verläuft entlang des Kamms zwischen dem Valle Susa und dem Valle del Chisone auf Höhenlagen zwischen 2.000 und 2.500 Metern. Der höchste Punkt liegt mit 2.550 Metern unterhalb des Gipfels der Testa dell'Assietta. Die Tour beginnt am oberen Ende der Südrampe des Colle delle Finestre und endet nach dem Colle dell'Assietta an der Scheitelhöhe des Colle di Sestriere. Die Strecke ist fast vollständig geschottert und in der Regel problemlos zu befahren. Auch heute verläuft die Fahrt ohne Schwierigkeiten, und ich erreiche voller Glück, müde und zufrieden das Ziel in Sauze d’Oulx.
Ein weiteres Offroad-Abenteuer erwartet mich: Der 2.672 Meter hohe Col du Parpaillon. Die unbefestigte Strecke über den Col du Parpaillon verbindet Châtelard im Ubaye-Tal mit Embrun im Durance-Tal. Der berüchtigte Scheiteltunnel des Col du Parpaillon kann es in sich haben: Der Untergrund variiert je nach Wetter und Jahreszeit von tiefen Pfützen über schmierigen Schlamm bis zu soliden Eisplatten. Die eigentliche Passhöhe liegt auf 2.780 Metern, doch die Straße führt durch einen 520 Meter langen Tunnel auf 2.637 Metern Höhe, der die Südostrampe mit der Nordwestrampe verbindet. Bereits im Tal bei Embrun wird auf Warnschildern angezeigt, dass der Tunnel de Parpaillon unpassierbar ist. Als ich dann vor dem Tunnel stehe, versperrt ein dickes Gitter den weiteren Weg. Durch einen schmalen Weg zwänge ich mich in das Innere des Tunnels und nur knappe 100 Meter vom Eingang sieht man dann deutlich, warum dieser Tunnel unpassierbar ist. Ein massiver Felseinsturz versperrt den Weg. Ich glaube kaum, dass in diesem Jahr noch Bauarbeiter den Felsensturz im Tunnel abtragen werden. Schließlich ist es bereits August. Ab Ende September kann hier bereits ein halber Meter Schnee liegen…
Vor mir liegt nun der 2744 Meter hohe Col d’Agnel, der das Varaita-Tal in Italien mit dem Queyras-Tal in Frankreich verbindet. Er gehört zu den höchsten Alpenpässen nach dem Stilfser Joch und dem Col de l’Iseran und ist die höchste grenzüberschreitende Passstraße der Alpen. Wegen seiner Höhe ist er nur wenige Monate im Sommer befahrbar. Beide Passrampen sind asphaltiert, aber stellenweise schmal und nicht immer im besten Zustand, was jedoch dazu beiträgt, dass der Pass relativ ruhig bleibt.
Nach meiner Ankunft im Alpendorf Sampeyre beginnt meine erste Tour am nächsten Tag über die malerische Varaita-Maira-Kammstraße, die offiziell als "Strada dei Cannoni" bekannt ist. Diese Strecke führt von den westlichen Ausläufern der Poebene über den Höhenzug zwischen dem Varaita- und dem Mairatal bis zum Colle della Bicocca am Fuße des Pelvo d’Elva (3064 m). Auf dieser Route steigt man von 600 Metern auf über 2300 Meter an. Die gesamte Kammstraße ist geschottert. Die Kammstrecke beginnt am Colletto di Valmala, dessen Scheitelpunkt nur etwa 100 Meter südlich der Straße liegt. Mit jedem Höhenmeter weicht die Vegetation mehr und mehr zurück, und atemberaubende Ausblicke ins Varaita- und Mairatal eröffnen sich. Leider ist diese alte Militärstraße unpassierbar. Die vielen Unwetter in den vergangenen zwei bis drei Jahren haben dafür gesorgt, dass diese Trails mit viel Schlamm und Geröll überflutet wurden und somit eine Passage nicht möglich ist.
Der nächste Tag führt mich zum Col La Colletta, einem alten Militärweg, der in Acceglio beginnt. Dieses Offroad-Abenteuer führt mich auf 2830 Meter Höhe und zählt zu den "100 gefährlichsten Straßen der Welt". Besonders der Abschnitt ab etwa 2500 Metern Meereshöhe fordert den Fahrer mit einem ruppigen Untergrund heraus, der den Adrenalinspiegel in die Höhe treibt. In einem Moment genieße ich noch die grandiose Landschaft, im nächsten Augenblick befinde ich mich bereits mitten im anspruchsvollen Endstück der Strecke. Leider ist es mir auch hier nicht vergönnt, bis zum Gipfel zu fahren. Unterwegs treffe ich zwei Bergbauern die mich sehr erstaunt fragen, ob ich im Tal das Verbotsschild nicht gesehen habe. Seit dem Jahr 2023 herrscht ein allgemeines Fahrverbot am Col La Coletta und oben auf dem Gipfel würden sehr häufig Ranger patrouillieren und dann empfindliche Geldstrafen verhängen. Ich schließe mich, ca. 500 Höhenmeter unter dem Gipfel umzudrehen. Es macht keinen Sinn, Verbote zu ignorieren. Auch wenn ich bereits siebenmal auf dem Gipfel des Col La Coletta gestanden bin, das allgemeine Fahrverbot bringt mich zum Nachdenken und lässt mich in meinen Erinnerungen schwelgen…
Nach diesen intensiven Offroad-Kilometern fühlt sich der Wechsel auf befestigtem Untergrund beruhigend an. Doch nach einer kurzen Pause und einer Portion Spaghetti aglio e olio geht es weiter zur Maira-Stura-Kammstraße. Diese ehemalige Militärstraße, die die beiden Täler Maira und Stura verbindet, ist eine knapp 40 Kilometer lange Offroad-Strecke, die aufgrund ihrer sich ständig wechselnden Bergpanoramen einzigartig ist. Steile Auffahrten und tiefe Schluchten betonen die beeindruckende Bergwelt.
Am nächsten Tag steht die Via del Sale auf dem Programm, auch bekannt als die Ligurische Grenzkammstraße. Diese Offroad-Strecke, die aus der Zeit Mussolinis stammt, verläuft über etwa 100 Kilometer durch unbesiedeltes Grenzgebiet zwischen Italien und Frankreich. Mit 27 Grenzüberschreitungen auf einer Höhe von etwa 2000 Metern ist diese Straße ein echtes Abenteuer. Der beste Einstieg ist vom Col de Tende aus, wo die Strecke mit ihren 48 Kehren, von denen die oberen 24 ohne Asphalt sind, ein perfektes Warm-up für das große Abenteuer bietet.
Nach dem Passieren einer Straßenbarriere aus Felsblöcken erreicht man das ehemalige Fort Central, das sich majestätisch vor der felsigen Kulisse erhebt. Die Ligurische Grenzkammstraße, eine hochalpine Strecke von 60 Kilometern, ist ein Rückzugsort von großem Erholungswert, aber auch eine Herausforderung für Endurofahrer. Die Abgeschiedenheit und die grob geschotterte Straße erfordern sowohl physische als auch psychische Stärke, da ein Abrutschen gefährliche Konsequenzen haben könnte. Doch das Gefühl von Adrenalin, das durch den Körper fließt, während man die spektakuläre Bergwelt bewundert, ist unbeschreiblich.
Am Ende dieser Route, nach einer Fahrt über den Col des Seigneurs und den Col de Saccarello, erreiche ich den Endpunkt meiner diesjährigen Reise: La Brigue.
Bei einer Flasche Rotwein und einem wunderbaren italienisch-französischen Abendessen blicke ich auf meine treue Reisebegleiterin, die BMW GS1250 World Travel Edition von Touratech, die mich sicher durch diese Abenteuer geführt hat. Mit ihrem speziellen Design und den expeditionstauglichen Fahrwerkskomponenten hat sie jede Herausforderung gemeistert und gezeigt, was fortschrittliche Fahrzeugtechnik im Enduro-Bereich leisten kann. Gleichzeitig stelle ich sorgenvoll fest, dass sich die Westalpen verändert haben. In den vergangenen zwei bis drei Jahren sind viele große Unwetter über den Westalpen nieder gegangen und haben große Landschaften und Ortschaften verwüstet. Dabei sind viele kleine Sträßchen unpassierbar geworden. Das große Offroad-Paradies ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Col de Parpaillon sowie die Strada dei Canoni sind nicht passierbar und ich würde einmal vorsichtig schätzen, dass sich das auch auf das Jahr 2025 bezieht. Die piemontesische Regierung hat erkannt, dass es einen ausgeprägten E-Mountain-Bike Zulauf gibt. Daher sind der Ligurische Grenzkamm, die Assietta-Kammstraße sowie die Maira-Stura-Kammstraße mit temporären Fahrverboten versehen. Am besten schaut man unter https://alpenrouten.de/ an welchen Tagen die Strecken nur für Radfahrer geöffnet sind. Das lästige an den Radfahrern ist, dass sie natürlich auch an allen Tagen mit dem Velo unterwegs sein dürfen. Ich stelle hierbei fest, dass es viele Rad-Enthusiasten gibt, die den grob-geschotterten und teilweise auch wirklich steilen Passagen in keinster Weise gewachsen sind. Häufig dümpeln sie auf den engen Wegen den motorisierten Fahrern entgegen und schimpfen lautstark. Mehrfach wurde ich sogar genötigt anzuhalten, damit die Radfahrer vorbeikamen. Ich bitte mich jetzt in keinem Fall falsch zu verstehen. Das Zauberwort heißt beidseitige Akzeptanz und Toleranz. Auf meinen vielen Reisen in den vergangenen zwanzig Jahren in die Westalpen habe ich selten überforderte Enduristen gesehen – dieses Jahr habe ich allerdings viele deutlich überforderte Radfahrer erleben müssen, die aufgrund eines Elektromotors ihre Range vergrößern, aber den Anforderungen an das Gelände nicht gewachsen sind. Man darf gespannt sein, wie sich die Westalpen als Offroad-Paradies weiterentwickeln. Eines ist klar, am Wochenende – vor allem im August – wird die Assietta-Kammstraße mit Hunderten von Fahrzeugen geflutet. Es ist eine Frage der Zeit, bis hier kein Motorrad bzw. Auto mehr fahren darf.
Ja – die Westalpen verändern sich – und dass nicht nur zum Vorteil. Ein weiterer Punkt, der meine Glücks-Endorphine schnell wieder auf Normal hat umschalten lassen, ist die Hotellerie und Gastronomie in dieser Region. Noch nie habe ich so über deutlich überteuerte Hotel- und Pensionspreise gestaunt, wie in diesem Jahr. Entlang meiner Route kenne ich sehr viele Hotels, die alle in die Jahre gekommen sind. Gemacht bzw. renoviert wurde nie viel. Nun sind aber die Preise enorm in die Höhe geschnellt. Gleiches gilt leider auch für die Gastronomie. Und natürlich gilt: Ausnahmen gibt es immer.
Vielleicht ist es so, dass man als Interessierter möglichst bald eine Abenteuerreise ins Piemont und nach Ligurien machen sollte. Setzt sich dieser beobachtete Trend fort, dann könnte es dem Piemont ähnlich wie dem italienischen Trentino gehen, wo bis vor ca. 15 Jahren auch ein echtes Offroad-Paradies bestand und seither alle wunderbaren Strecken mit Fahrverboten ausgestattet wurden.
Also – auf zum GRAVEL-TRAVEL in den Westalpen.