Die Red Bull Romaniacs gelten als härtestes Enduro-Rennen der Welt. Dieses Jahr hat sich Extremendurist Kevin Gallas erneut dieser Herausforderung gestellt. Auf einer von Touratech Suspension präparierten Yamaha Ténéré 700 holte er den Sieg in der Bronze Class.
Die Entscheidung, mit einer Zweizylindermaschine bei einer Hardenduro Rallye anzutreten, kann man mutig nennen – oder verrückt. Aber genau das hat mich motiviert: Das Gefühl, etwas Einzigartiges zu wagen.
Das Abenteuer begann im Herzen von Sibiu mit dem Prolog. Mit einem fast perfekten Qualifikationslauf sicherte ich mir eine gute Ausgangsposition, aber das eigentliche Abenteuer lag ja noch vor mir.
Am ersten Offroad-Tag wurde es sofort ernst. Gleich nach dem Start brach mir der Bremshebel ab – ein kleiner Rückschlag, der mir jedoch den Ansporn gab, noch mehr aus mir herauszuholen. Mit einem klaren Kopf und ohne größere Fehler fuhr ich den Tag zu Ende. Und als ich erfuhr, dass ich als Erster im Ziel war, änderte sich plötzlich alles. Der Sieg, der zunächst so weit entfernt schien, rückte in greifbare Nähe.
Am zweiten Tag konnte ich meinen Vorsprung ausbauen. Der Flow war da, und ich fühlte mich stark. Doch auf den technisch anspruchsvollen Abschnitten kämpfte ich nicht nur mit der Strecke, sondern auch mit den Grenzen meiner Maschine. Am Ende des Tages war ich etwas zurückgefallen, aber immer noch in Führung.
Der letzte Tag sollte mein größter Test werden. Gleich morgens verlor ich wertvolle Minuten durch einen Navigationsfehler, und dann passierte das Unvermeidliche: Ich stürzte, verletzte mich leicht am Auge und brach mir die Schaltstange. Für den Rest des Tages war ich gezwungen, mit einer improvisierten Handschaltung zu fahren. Als ich endlich die Ziellinie erreichte, war es geschafft. Der Sieg war mein!
Es war ein Sieg, der mir mehr abverlangt hat, als ich je erwartet hätte. Aber genau das macht die Romaniacs aus – es geht nicht nur um Geschwindigkeit oder Technik, sondern auch um Ausdauer und um die Fähigkeit, in den schwierigsten Momenten weiterzumachen. Das Rennen war ein ständiger Kampf zwischen mentaler Stärke und physischer Erschöpfung.
Natürlich wäre all das ohne die Unterstützung meines Teams »Freshcells Yamaha« und meiner Partner nicht möglich gewesen. Das Touratech Fahrwerk hat mir ermöglicht, das Bike am absoluten Limit zu bewegen.